Ergotherapie bei Betätigungsanliegen bezüglich Geschlecht und Sexualität
Die Geschlechts- und sexuelle Identität eines Menschen spielen bei der Betätigungswahl und -ausführung eine wesentliche Rolle. Aufgrund der klient*innenzentrierten Ausrichtung der Ergotherapie sollte daher bei der Interventionsplanung und -gestaltung die Geschlechts- und sexuelle Identität der Klient*innen mitberücksichtigt werden. Darüberhinaus kann Sexualität ein Betätigungsanliegen von Klient*innen sein. Daher ist es wichtig, dass Ergotherapeut*innen ein vielfältiges Repertoire an Medien und Methoden nutzen, die abgestimmt auf die Bedürfnisse der Klient*innen angeboten werden können.
Diese Fortbildung zeichnet sich durch einen hohen Praxisanteil in Bezug auf folgende Schwerpunkte aus:
- Differenzierung Geschlecht und Sexualität
- Überblick: Geschlechtsidentitäten und sexuelle Identitäten
- Berücksichtigung von Geschlecht und Sexualität in unterschiedlichen Fachbereichen und Settings sowie in der Lehre
- Sexualität als bedeutungsvolle Betätigung
- Einflussfaktoren auf das Ausleben der Sexualität
- Wie kommuniziere ich mit Klient*innen über Sexualität
- Sexualität und körperliche Beeinträchtigungen
- Sexualität und kognitive Beeinträchtigungen
- Sexualität und psychische Beeinträchtigungen
- Sexualität im Alter
- Geschlecht & Geschlechtervielfalt
- Geschlecht, Rollen und Betätigung
- Gendersensible Sprache
- Klient*innen, die sich als LGBTQIA+* identifizieren
- Ergotherapeutische Einzel- und Gruppeninterventionen
- Konzepte für die praktische Arbeit, die auf aktuellen Theorien und Modellen basieren
Alle Inhalte werden mithilfe von konkreten Praxisbeispielen vertieft und Sie werden dabei gezielt unterstützt, eigene Lösungen für Fragen aus der Praxis zu erarbeiten.
* Englische Bezeichnung für „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender/Transsexual, Queer/Questioning, Intersex, Allied/Asexual/Aromantic/Agender plus all other forms of sexual and gender identities“
Sie …
… kommunizieren offen und sensibel mit Ihren Klient*innen über Geschlecht und Sexualität unter Anwendung einer inklusiven Sprache.
... sind sich über die Bedeutung des Geschlechts und die möglichen Sichtweisen auf Geschlechtsidentitäten und Geschlechterrollen bewusst und zeigen sich den Klient*innen gegenüber offen in Bezug auf deren eigene Geschlechterdefinition sowie deren Ausleben ihres Geschlechts.
... erkennen den Einfluss des Geschlechts auf die individuelle Betätigungswahl, -ausführung und die damit verbundene persönliche Bedeutung der jeweiligen Betätigung für Ihre Klient*innen.
... sind sich über die Bedeutung von Sexualität als ein menschliches Grundbedürfnis bewusst und wissen, wie Sie mit den Betätigungsanliegen von Klient*innen bezüglich Sexualität professionell umgehen.
... planen und gestalten Ihre ergotherapeutischen Interventionen anhand der Betätigungsanliegen und -bedürfnisse Ihrer Klient*innen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer betätigungsbasierten, klient*innenzentrierten und kontextbasierten Vorgehensweise.
15 % gebucht
