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Motorisches Lernen bei ausgeprägter Hemiparese nach Schlaganfall mit den Johnstone-Luftpolsterschienen und dem PANat-Laptool

Wann:
26.03.2023 bis 28.03.2023

26.03.2023:  9:00 – 17:30 Uhr | 27.03.2023: 9:00 – 17:30 Uhr | 28.03.2023:  9:00  - 13:00  Uhr

 

Anmeldeschluss:
Kurspreis:
  • Mitglieder: FB 370,--/NP 426,-- incl. Skriptum und Pausensnacks
  • Nichtmitglieder: FB 620,--/NP 713,-- incl. Skriptum und Pausensnacks

FB = Frühbucherpreis
NP = Normalpreis
Frühbucherfrist: 29.01.2023

ABGESAGT

Schwerpunkt des Kurses ist die Erarbeitung von motorischen Fähigkeiten bei akuten und chronischen Schlaganfallpatient*innen mit schweren Paresen. Die Stärke des proaktiven Behandlungsansatzes liegt im Evozieren der motorischen Kontrolle, vor allem dann, wenn noch keine aktiven Bewegungsansätze erkennbar sind. Mit Hilfe der Johnstone Luftpolsterschienen und anderen low-tech Übungsutensilien wie das PANat-Laptool wird das spezifische Bewegungslernen frühzeitig möglich. Es geht primär darum, die Entstehung des erlernten Nichtgebrauchs auf ein Minimum zu reduzieren sowie Weichteilverkürzungen, Atrophie, Inaktivitätsschmerzen und Schwellung zu vermeiden und die erreichten motorischen Fähigkeiten in Alltagssituationen zu übertragen und einzuüben.

PANat ist das Akronym von  ‚Pro-Active approach to Neurorehabilitation integrating Johnstone air splints and other therapy tools’.  Der Behandlungsansatz orientiert sich an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Bewegungskontrolle und das motorische Lernen. Zu den evidenzbasierten Trainingsmassnahmen  gehören: Repetition mit Variation, spezifisches, selbstständiges Üben, Anpassung der Aufgabe an die obere Leistungsgrenze der motorischen und kognitiven Fähigkeiten, Strukturierung der Lernumgebung durch Limitierung der Freiheitsgrade und Reduktion der Eigenschwere der oberen Extremität sowie das ‚hands-off‘-Training , das heisst das Erarbeiten der motorischen Kontrolle möglichst ohne manuelle Hilfe von Therapeut*innen.

 

Inhalt
  • Bezugsrahmen von PANat, Evidenzbasierte Praxis, Prinzipien der motorischen Kontrolle und des motorischen Lernens
  • Interventionsmöglichkeiten für die Behandlung von Schlaganfallpatient*innen mit ausgeprägten Defiziten und niedrigem Erholungspotential
  • Problematische Schulter, geschwollene Hand, Strategien zur Verhütung/Behandlung von Kontrakturen der Fingergelenke
  • Selbsttätiges, spezifisches Eigentraining bei Schwerbetroffenen
  • Videopräsentationen von Patient*innenbehandlungen durch die Kursleiterin
  • Gruppenarbeiten: Selbsterfahrung der Teilnehmenden (bequeme Kleidung!)
Ziel

Die Teilnehmenden:

  • lernen, die Johnstone-Luftpolsterschienen (Marke URIAS) für die obere Extremität korrekt anziehen und einsetzen
  • lernen, das PANat-Laptool, Faustfixationskappe, Handgelenkextensions-Zügel, OK-Daumenextensionsschiene kennen und einsetzen
  • erhalten Anregungen zu effizienten hands-off Trainingsmassnahmen
  • können die erreichten Fortschritte ihrer Patient*innen erkennen und die neu erworbenen Fertigkeiten in alltagsrelevante Aktivitäten übertragen