Aus der Angst in die Handlung – ergotherapeutisch begleiten und stärken
Angst gehört zum Leben – doch was, wenn sie den Alltag dominiert?
Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und treten oft in Kombination mit Depressionen, Suchterkrankungen oder traumatischen Erfahrungen auf. Im ergotherapeutischen Alltag begegnen wir daher immer wieder Klient:innen, bei denen Ängste die Handlungsfähigkeit beeinträchtigen und die gemeinsame Arbeit an alltagsrelevanten Zielen erschweren.
Dieses Seminar bietet einen praxisorientierten Zugang zum Verständnis und zur therapeutischen Begleitung von Menschen mit Angst- und Panikstörungen. Neben fundiertem medizinisch-psychologischem Wissen legt die Fortbildung besonderen Wert auf Selbsterfahrung und Selbstreflexion: Wie wirken Ängste auf Körper, Denken und Handeln? Welche eigenen Strategien nutzen wir im Umgang mit Angst? Und wie können wir Klient:innen empathisch und wirkungsvoll in der ergotherapeutischen Praxis begleiten?
Die Referentin verbindet Theorie, Wahrnehmungsübungen und ergotherapeutische Methoden zu einem ganzheitlichen Konzept, das sowohl Sicherheit in der therapeutischen Planung als auch Handlungskompetenz in herausfordernden Situationen vermittelt.
- Medizinisch-psychologisches Grundlagenwissen zu Angststörungen, Panik und Agoraphobie
- Kognitive, physiologische und motorische Auswirkungen von Angst
- Das Modell der Panik: Theorie und praktische Anwendung
- Ergotherapeutische Interventionen und Methoden im Umgang mit Angst und Panik
- Kommunikation und Verhalten in akuten Angst- oder Paniksituationen
- Selbstreflexion: Eigene Ängste und persönliche Bewältigungsstrategien
- Supervision und Austausch
Ziel des Seminars ist es, Ängste besser zu verstehen – bei unseren Klient:innen und bei uns selbst – und mit gezielten Strategien die Handlungskompetenz in der ergotherapeutischen Arbeit zu stärken.