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Handeln ermöglichen – Trägheit überwinden Ein Therapieprogramm für Gesundheit durch Aktivität

Wann:
27.09.2019 bis 28.09.2019

27.9.2019: 10.00-17.30 Uhr I 28.9.2019:  9.00 – 16.00 Uhr

Anmeldeschluss:
Kurspreis:
  • Mitglieder: FB 240,--/ NP 275,-- incl. Skriptum, Pausensnacks
  • Nichtmitglieder: FB 485,-- / NP 550,--incl. Skriptum, Pausensnacks
  • Studierende Mitglieder: FB 205,--/ NP 240,-- incl. Skriptum, Pausensnacks

FB = Frühbucherpreis
NP = Normalpreis
Frühbucherfrist:21.7.2019

Handeln gegen Trägheit möchte Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung untestützen ihre Passivität und Betätigungseinseitigkeit zu reduzieren und gesundheitsfördernde Aktivitäten aufzubauen. Es baut auf dem Canadian Model of Occupational Performance and Engagement (CMOP-E) auf, hat eine starke Klient*innenzentrierung und eine durchgängige Alltagsorientierung. Das Therapieprogramm lässt sich aufgrund der Struktur und der Ressourcenorientierung sowohl im stationären, als auch im ambulanten Bereich anbieten. Die Durchführung als Einzeltherapie ist sinnvoll, eine Anpassung an die eigenen Rahmenbedingungen ist jedoch möglich.

Inhalt

Ist es möglich Passivität und Betätigungseinseitigkeit zur reduzieren und gesundheitsfördernde Aktivitäten aufzubauen?

2010 veröffentlichte Terry Krupa gemeinsame mit acht Kolleg*innen in Kanada die englischsprachige Intervention Action over inertia. Die Autoren, sowohl in der Lehre, als auch als praktizierende Ergotherapeut*innen in verschiedenen Angebotsformen tätig, entwickelten damit die erste manualierte ergotherapeutische Intervention für die psychiatrische Ergotherapie und erprobten diese im Rahmen einer Pilotstudie.

Waren zu Beginn Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung die Zielgruppe, wird das Programm heute in Kanada bereits mit Schmerzpatient*innen; Soldaten, die aus Kriegseinsätzen heimkehren; Menschen, die aus dem Erwerbsleben in die Ruhestand wechseln und Menschen mit kognitiven Einschränkungen eingesetzt.        

Der Referent hat die Autoren in Kanada besucht und wurde dort von ihnen geschult. Er hat anschließend das Therapieprogramm ins Deutsche übersetzt, adaptiert und eine Pilotstudie (RCT) dazu durchgeführt.

Um was geht es?

Das Programm richtet sich Menschen deren Betätigungsbalance, beispielsweise aufgrund einer schweren psychiatrischen Erkrankung, ein Ungleichgewicht aufweist. Häufig sind Passivität, sozialer Rückzug, Bewegungsmangel, Teilhabeeinschränkungen oder Betätigungseinseitigkeit die Folge. Mit Unterstützung der Ergotherapeutin/des Ergotherapeuten sollen sie durch einen strukturierten Therapieprozess ihre Aktivitätsmuster so verändern, dass sich die Betätigungsbalance, Wohlbefinden und Teilhabe verbessern. Das Manual stellt dafür umfangreiche Hilfsmittel zur Verfügung.

Handeln gegen Trägheit baut auf dem Canadian Model of Occupational Performance and Engagement (CMOP-E) auf, hat eine starke Klientenzentrierung und eine durchgängige Alltagsorientierung. Der Referent hat das Manual komplett ins Deutsche übersetzt, kulturell angepasst und Rahmen eine Pilotstudie dessen Anwendbarkeit überprüft. Das Therapieprogramm lässt sich aufgrund der Struktur und der Ressourcenorientierung sowohl im stationären, als auch im ambulanten Bereich anbieten. Die Durchführung als Einzeltherapie ist sinnvoll, eine Anpassung an die eigenen Rahmenbedingungen ist jedoch möglich.

2017 erhielt das Programm eine Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Anfang 2018 erschien das erste Ergänzungsmanual zum Thema „Chronischer Schmerz“.

Inhalte

In der Fortbildung werden die theoretischen Grundlagen zum Therapieprogramm vermittelt. Anhand von Fallbeispielen wird der Einsatz der Therapiematerialien vorgestellt und von den Teilnehmer*innen in Gruppenarbeiten vertieft.

Ergänzend werden die Erfahrungen in der praktischen Anwendung aus Sicht des Referenten und der Patient*innen berichtet.

Ziel

Die Teilnehmer*innen kennen die theoretischen Grundlagen und wissen wie Handeln gegen Trägheit eingesetzt werden kann. Sie können nach der Fortbildung die Intervention anbieten und Klient*innen unterstützen, die Trägheit durch Handeln zu überwinden und dadurch Gesundheit zu fördern. Alle dafür erforderlichen Materialien sind der Fortbildung enthalten und zusätzlich erhalten die Teilnehme*innen  konkrete Umsetzungstipps für den therapeutischen Einsatz.