Handlungsbasierte Ergotherapie bei psychischen Traumafolgen: Ergotherapeutische Arbeit mit strukturellen Dissoziationen und DIS (Kurs 2)
Dieser Aufbaukurs richtet sich an Ergotherapeut:innen, die bereits den Basiskurs „Handlungsbasierte Ergotherapie bei Traumafolgen“ absolviert haben (oder einen vergleichbaren Grundlagenkurs) und ihr Wissen vertiefen möchten. Im Zentrum steht das Verständnis von Dissoziationen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen sowie deren Bedeutung für die ergotherapeutische Praxis.
Die Teilnehmenden setzen sich mit den Grundlagen der Dissoziation, ihrer Entstehung und den Auswirkungen auf Wahrnehmung, Körperbild und Alltagsbewältigung auseinander. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Konzept der strukturellen Dissoziation, deren Erkennungsmerkmalen sowie dem professionellen Umgang mit dissoziativen Zuständen in einer traumasensiblen Haltung.
Darüber hinaus wird das komplexe Thema der Täterintrojekte beleuchtet, ebenso wie die dissoziative Identitätsstörung (DIS). Neben einer fundierten theoretischen Einführung werden aktuelle Forschungsergebnisse vorgestellt und praxisnahe, betätigungsorientierte Strategien für die ergotherapeutische Arbeit mit DIS-Klient:innen vermittelt.
- Grundlagen der Dissoziation: Formen, Entstehung und Auswirkungen
- Traumasensible Haltung und Umgang mit dissoziativen Zuständen in der ergotherapeutischen Praxis
- Strukturelle Dissoziation: Konzept, Erkennungsmerkmale und Bedeutung für die Ergotherapie
- Täterintrojekte in der Ergotherapie: Verständnis und therapeutischer Umgang
- Dissoziative Identitätsstörung (DIS): Begriffsklärung, Forschungsergebnisse und therapeutische Ansätze
- Traumaspezifische Übertragung
- Betätigungsorientierte Strategien für die Arbeit mit DIS-Klient:innen
Ziel des Kurses ist es, Sicherheit im Umgang mit komplex traumatisierten Klient:innen zu gewinnen und das eigene ergotherapeutische Handeln fachlich zu erweitern und zu vertiefen.
- Die Teilnehmenden vertiefen ihr Wissen über verschiedene Formen der Dissoziation, deren Entstehung und Auswirkungen auf Wahrnehmung, Körperbild und Alltag.
- Sie lernen das Konzept der strukturellen Dissoziation kennen und können dessen Erkennungsmerkmale in der ergotherapeutischen Praxis reflektiert anwenden.
- Die Teilnehmenden setzen sich mit Täterintrojekten und der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) auseinander und entwickeln traumasensible Strategien im Umgang mit diesen Erscheinungsformen.
- Sie stärken ihre Fähigkeit, traumaspezifische Übertragungsphänomene wahrzunehmen, einzuordnen und therapeutisch darauf zu reagieren.
- Die Teilnehmenden entwickeln betätigungsorientierte Methoden für die ergotherapeutische Begleitung dissoziativer Klient:innen und gewinnen Sicherheit im Umgang mit hochkomplexen Traumafolgestörungen.
- Sie stärken ihre traumasensible Haltung durch Selbstreflexion und bewusste therapeutische Positionierung im Spannungsfeld zwischen Nähe, Distanz und professioneller Präsenz.