Sturzprävention in der Ergotherapie

Als Expert*innen der menschlichen Betätigung ist die Sturzprävention ein wichtiges Thema in der ergotherapeutischen Versorgung. Unsicherheiten in Stehen und Gehen machen sich nicht nur auf einer motorischen Ebene bemerkbar, sondern wirken sich darüber hinaus auf alle Lebensbereiche von Patient*innen aus. Anhand des ergotherapeutischen Weitblicks kann das Thema Sturz aus verschiedenen Perspektiven analysiert werden, mit dem übergeordneten Ziel der Wiedererlangung oder des Erhalts der maximal möglichen Selbstständigkeit im Alltag. Dies erfordert einen professionellen ergotherapeutischen Umgang.

In der Fortbildung „Sturzprävention in der Ergotherapie“ sollen verschiedene Ebenen bedeutungsvoller präventiver Maßnahmen näher veranschaulicht werden.

Inhaltlich werden theoretische medizinische Grundlagen, Krankheitsbilder und klassische Folgen eines Sturzes zusammengefasst. Darüber hinaus werden die Merkmale des alternden Gangs vermittelt, die Rolle des Stressfaktors Angst verdeutlicht und ein Zusammenhang zwischen Sturz und Wahrnehmung hergestellt. Auf biomechanischer, sensomotorischer, kognitiver, intra- und interpersoneller Ebene gibt es viele Möglichkeiten das Thema Sturz zu betrachten und einen individuellen Behandlungsansatz zu wählen.

Von der Einschätzung des Sturzrisikos über diverse Lagewechsel wie das Aufstehen vom Boden bis hin zur Wohnraumanalyse sollen die Teilnehmer*innen der Fortbildung die ergotherapeutischen Möglichkeiten in der Sturzprävention erfahren und verstehen lernen.Im Bereich der Aktivitätsebene und der Partizipation sollen Zusammenhänge zur Stand- und Gangunsicherheit hergestellt werden.

Neben praktischen Übungen, dem Erstellen eines Übungsprogramms im geeigneten Schwierigkeitsgrad werden auch die Möglichkeiten der Hilfsmittelversorgung als wichtiges ergotherapeutisches Element näher beleuchtet.