Fortbildungstag - Schizophrenie: ein Behandlungskonzept für die Ergotherapie
Behandlungskonzepte der Ergotherapie stellen den Menschen und seine autonome Handlungsfähigkeit in den Mittelpunkt aller therapeutischen Handlungsformen. Die Betätigung des individuellen Menschen in seinem persönlichen sozialen Umfeld und damit auch seine sozialen Handlungskompetenz stehen an erster Stelle. Um klient*innenzentriert vorgehen zu können, braucht die Ergotherapeutin/ der Ergotherapeut jedoch ein fundiertes Wissen über die speziellen Ressourcen und Beeinträchtigungen, die ein bestimmtes psychiatrisches Krankheitsbild mit sich bringt. Ohne dieses fundierte Wissen besteht die Gefahr des Scheiterns der Bemühungen, die Patient*innen in ihrem persönlichen sozialen Umfeld und gemäss ihren eigenen Bedürfnissen und Wünschen im Hinblick auf selbständiges Handeln zu unterstützen.
Die spezifischen Ressourcen und Beeinträchtigungen der Handlungsfähigkeit werden anhand der psychosozialen Entwicklung und der daraus entstandenen Persönlichkeitsstruktur schizophren erkrankter Menschen aufgezeigt. Sie finden dadurch eine Erklärung und können in der Ergotherapie besser erfasst werden.
Mit Hilfe eines klinischen Reasonings wird auf die Erfassung, sinnvolle Zielsetzungen und geeignete ergotherapeutische Mittel und Instruktionsmethoden eingegangen. Anhand von praktischen Beispielen wird ein ergotherapeutisches Behandlungskonzept vermittelt und diskutiert.
Fallbeispiele der Teilnehmer*innen können vorgestellt und diskutiert werden