Therapeutischer Humor in der Ergotherapie - Ressourcenorientiert Arbeiten mit Patient*innen

Der eigene Sinn für Humor spiegelt unser Wissen, unsere Werte, unser Empfinden und unsere Erfahrungen wider. Wenn wir Humor „erlernen“ möchten und bewusst einsetzen wollen, ist es wichtig, sich auf individueller Ebene mit diesem Aspekt der Persönlichkeit auseinanderzusetzen. In Berufen wie der Ergotherapie, in denen es besonders wichtig ist, eine Beziehung zum Gegenüber herzustellen, darf gelacht werden, selbst oder gerade in belastenden und schwierigen Momenten.

Humor fördert die Selbstachtung, gibt Kontrolle zurück und stärkt damit das Selbstvertrauen. Lachen und respektvolle Direktheit befreien und eröffnen kreative Wege aus der Sackgasse. Humor kann manchmal das bestmögliche Mittel sein, Klient*innen und Patient*innen dazu zu bringen, ihre Probleme auf eine neue Art zu sehen. Arbeit mit Humor bedeutet immer ressourcenorientiertes Arbeiten.

Humorinterventionen können angewendet werden, um Arbeitsfähigkeit und Arbeitsmotivation zu steigern, Lernen zu unterstützen, Stress zu reduzieren, Gesundheit zu fördern und Bewältigungsstrategien auszubauen, sei es körperlich, emotional, kognitiv sozial oder spirituell.

Die Fortbildung versucht, vor dem Hintergrund einer wissenschaftlich-theoretischen Basis, den Teilnehmer*innen eine Möglichkeit des Austausches zu bieten, aber auch der individuellen Selbsterfahrung. Durch eigene Fallvignetten und konkrete Beispiele soll der Mut in der eigenen Praxis Humor bewusst einzusetzen gefördert und somit der Transfer in die Praxis gewährleistet werden.