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Therapeutischer Humor in der Ergotherapie – ressourcenorientiertes Arbeiten mit Patient*innen

Wann:
08.11.2019 bis 09.11.2019

8.11.2019: 10:00 bis 18:00 I 9.11.2019:   8:30 bis 16:30

 

Anmeldeschluss:
Kurspreis:
  • Mitglieder FB  190,--/NP 215,-- (incl. Seminarunterlagen und Pausensnacks)
  • Nichtmitglieder FB 435,--/NP 500,-- (incl. Seminarunterlagen und Pausensnacks)
  • Studierende Mitglieder FB 160,--/NP 190,-- (incl. Seminarunterlagen und Pausensnacks)

FB = Frühbucherpreis
NP = Normalpreis
Frühbucherfrist: 18.8.2019

Der eigene Sinn für Humor spiegelt unser Wissen, unsere Werte, unser Empfinden und unsere Erfahrungen wider. Wenn wir Humor „erlernen“ möchten und bewusst einsetzen wollen, ist es wichtig, sich auf individueller Ebene mit diesem Aspekt der Persönlichkeit auseinanderzusetzen. Erst wenn wir wissen, was für uns Humor alles sein kann, was uns erheitert und Spaß macht, was uns zu Schmunzeln oder Lachen bringt, aber auch die Dinge die uns verletzen, bei denen wir uns unwohl fühlen, bei denen uns vielleicht sogar das Lachen im Hals stecken bleibt, erst dann können wir Humor auch bewusst einsetzen und können auch diesen Aspekt der Persönlichkeit bei unserem Gegenüber erkennen und darauf eingehen. Dieser bewusste Einsatz von Humor als zusätzliches kommunikatives und psychologisches Hilfsmittel im gemeinsamen Miteinander, kann nur dann positiv und erfolgreich eingesetzt werden, wenn man zuerst bei sich anfängt.

In der Arbeit mit Menschen (psychologisch, pädagogisch, sozialarbeiterisch, pflegerisch), in der die Beziehung zum Gegenüber als essentiell wichtig angesehen wird, darf gelacht werden, selbst oder vielleicht gerade auch bei sehr schwierigen Themen. Humor kann manchmal das bestmögliche Mittel sein, Klienten*innen und Patient*innen dazu zu bringen, ihr Problem auf eine neue Art zu sehen. Sie entdecken ihre positiven Seiten, ihre Ressourcen und erfolgreiche Alternativen zu bis dahin gescheiterten Lösungsversuchen. Humor fördert die Selbstachtung, gibt Kontrolle zurück und stärkt damit das Selbstvertrauen. Lachen und respektvolle Direktheit befreien und eröffnen kreative Wege aus der Sackgasse. Um eine Lösung zu finden, müssen nicht nur das Problem und dessen Ursachen erörtert werden. Viel wirkungsvoller ist es oft, das Positive zu betrachten und die Ressourcen um neue, oft überraschende Lösungsideen zu erkennen.

Humorinterventionen können angewendet werden, um Arbeitsfähigkeit und Arbeitsmotivation zu steigern, Lernen zu unterstützen, Stress zu reduzieren, Gesundheit zu fördern und Bewältigungsstrategien auszubauen, sei es körperlich, emotional, kognitiv und/oder sozial. Es geht darum sich den Humor als zusätzliche Arbeitstechnik zu erschließen und so zu spüren, dass Humor (wieder-)erlernbar ist.

 

Inhalt
  • Theoretische Grundlagen zum Thema Therapeutischer Humor (Etymologie, wissenschaftliche Inputs), Humor und Lachen, Humortheoretische Hintergründe
  • Entdecken und Weiterentwickeln des eigenen Humors:  Was ist mein persönlicher Sinn für Humor?
  • Grundlagen und Techniken von humorvollen Interventionen: Wann soll Humor angewandt werden und wie soll dies geschehen?
  • Überblick und Kenntnisse von Interventionsmöglichkeiten (Humoranamnese, Humorkoffer, Humortagebuch).
  • Entdecken neuer Lösungsvarianten, Schaffung von Handlungsspielräumen und Öffnung des Blicks und der Sichtweisen
  • Humor als verstärkender Faktor der Psychohygiene für einen leichteren Umgang mit belastenden Situationen (Umgang mit Patient*innen, Team, usw.)
  • Humorvolle Interaktion als Kommunikationsstil erfahren und kennen lernen
  • Möglichkeit der Besprechung von den Teilnehmer*innen mitgebrachten Fallvignetten
  • Improvisation und Spielerisches als Quelle des Humors
Ziel

Auseinandersetzung mit dem eigenen Sinn für Humor (Selbsterfahrungsanteil), Bewussterer Umgang und Einsatz von Humor in der ergotherapeutischen Praxis (Patient*innenarbeit und Team) , Austausch und Vernetzung unter Kolleg*innen